Judas

„Judas“ - Wiederaufnahme

Bissiger Monolog mit Marcus Freiler

Autor: Lot Vekemans
Regie: Gerhard Salchner
Bühnenbild und Kostüm: Salha Fraidl
Fotos Manfred Haun

Zum Inhalt:

Ist hier jemand, der sich traut zu sagen: Er ist für mich gestorben

Sein Name war Judas, und sein Kuss veränderte die Welt. Lot Vekemans verleiht dem Jünger, der Jesus verriet, ein menschliches Antlitz und eine eigene Erzählung. Sie gibt ihm die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Zum Beispiel: Was wäre geschehen, wenn ich in Gethsemane an der Seite Jesu geblieben wäre? Was wäre aus ihm geworden? Und was aus mir? Und vor allem: Was wäre aus uns allen und dem Christentum geworden?

„Ich bin an dem Tag geboren, an dem die Sonne ihren höchsten Punkt im Jahr erreicht und zu der Stunde, in der ihr Schatten am längsten ist. In einem Land, in dem viel gekämpft wurde, viel gelitten, viel gehofft, viel gebetet. In einer Zeit, in der niemand wusste, wohin genau wir gingen und sich jeder wünschte, dass es irgendwann besser werden würde. Ich war der Sohn eines Mannes und einer Frau, die sich nicht besonders liebhatten und sich auch nicht besonders hassten, ein Kaufmann und eine Hebamme. Ich bekam einen Namen, der schon seit Generationen dem ersten Sohn in der Familie gegeben wird, als Zeichen der Verbundenheit mit dem fernen Vorvater des Volkes, dem ich angehöre.

Ich war stolz,
ja auf diesen Namen
Ich sprach ihn gerne laut aus.”

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